Wechsel in den Vorstand der Anwaltsstiftung

Dr. Rudolf Lauda: Rechtsanwaltskammer Frankfurt wird auf 20.000 Mitglieder anwachsen

 „Keiner kennt die Anwaltschaft in Frankfurt und der Rhein-Main-Region besser als er “, kommentierte ein Anwaltskollege die Verabschiedung von Dr. Rudolf Lauda als Hauptgeschäftsführer der Rechtsanwaltskammer Frankfurt. Lauda, der dieser Tage mit Erreichen der Altersgrenze sein Amt niederlegte, trat 1968 in die Geschäftsführung der Kammer ein. 

Der Frankfurter, der in Mainz und in seiner Heimatstadt Rechtswissenschaften studierte, wurde nach dem zweiten Staatsexamen 1980 als Rechtsanwalt beim Amtsgericht Frankfurt zugelassen. Drei Jahre später promovierte er mit einem handelsrechtsgeschichtlichen Thema zum Dr. jur.; zugleich gründete er mit Dr. Rodolfo Dolce in Frankfurt eine auf internationale Rechtsfragen spezialisierte Kanzlei mit Schwerpunkt auf dem deutsch-italienischen Rechtsverkehr. 1985 wurde Lauda auch beim Oberlandesgericht zugelassen.

Die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (gtz, heute giz), die Weltbank und andere Institutionen baten den Experten seit 1995 mehrfach, im einstigen Jugoslawien und in ehemaligen Ostblockstaaten den Aufbau eines demokratischen Rechtssystems zu unterstützen. Dr. Lauda war in diesem Zusammenhang bis 2002 in Georgien, Bosnien, Aserbaijan, Kasachstan und Albanien tätig.

 „Im Vordergrund der Kammer-Arbeit “, so fasst Lauda zusammen,  „stand seit 1987 die Liberalisierung des juristischen Berufsrechts und deren Auswirkungen auf die Anwälte im Kammerbezirk Frankfurt. “ Dabei galt es, die  „teilweise täglich neuen Gerichtsentscheidungen “ auszuwerten, die das Privileg der Anwälte in der Rechtsberatung und der Vertretung vor Gericht einschränkten.  „Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen und wird es womöglich auch niemals sein, soweit es um Auslegungsfragen geht “, sagt Lauda.

Gefragt nach seiner Einschätzung zur Fortentwicklung der Rechtsanwaltskammer Frankfurt, antwortet Rudolf Lauda:  „Die Zahl der Anwälte in der Kammer  – derzeit sind es deutlich über 18.000  – wird weiter wachsen, wenn auch in kleineren Schritten. “ Er erwartet, dass die 20.000-Marke in drei bis vier Jahren erreicht sein wird.

Der Sachverstand des Rechtsanwalts bleibt der Kammer zumindest indirekt erhalten: Dr. Lauda wird Mitglied des Vorstands der Stiftung der hessischen Rechtsanwälte.

Die Rechtsanwaltskammer ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts, der alle im Kammerbezirk ansässigen Anwälte angehören. Die Kammer ist unter anderem zuständig für die Zulassung von Anwälten und die Zertifizierung von Fachanwälten. Der Kammerbezirk reicht von Wiesbaden im Westen bis zur bayerischen Landesgrenze im Osten, von der südlichen Landesgrenze im Süden bis zur Region Gießen im Norden. Mit über 18000 Rechtsanwälten ist die Kammer die  – nach München  – zweitgrößte Deutschlands.

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